Bautrocknung
Warum?
Während der Bauphase werden große Mengen an Feuchtigkeit in das Gebäude eingebracht durch Mörtel, Beton, Putz, Estrich und Regen. Ein Teil wird beim Abbinden der Baustoffe chemisch gebunden, ein großer Teil bleibt jedoch als Bauteilfeuchte übrig und wird in den Kapillaren der Baustoffe gespeichert. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus immerhin zwischen 1.000 und 1.500 Liter Wasser, die entfeuchtet werden müssen. Dies erfolgt durch kontrolliertes Heizen und Ablüften – je nach Klimaverhältnissen über einen Zeitraum von etwa 1 Jahr – oder automatisiert mit unseren Mietgeräten innerhalb von 2-4 Wochen.
Und: Es geht nicht immer nur um die Feuchtigkeit aus Estrich und Putz! Aus Betonbauteilen z.B. diffundiert noch Feuchtigkeit nach Monaten aus.
In meiner gutachterlichen Tätigkeit habe ich viele Sachverständigengutachten bezüglich Schimmelbefall erstellt. Oftmals war als Ursache eindeutig zu hohe Bauteil-Restfeuchte zu diagnostizieren.
Belegbare wirtschaftliche Vorteile
- Beschleunigung der Trocknung nach Estrich/Verputz um bis zu 75% (aus 8 Wochen werden 2 Wochen)
- Wettbewerbsvorteil durch erheblichen Zeitgewinn
- Termintreue durch Einhaltung des Bauzeitenplans unabhängig von Witterung
- keine Stillstandzeiten durch Fortführung des Innenausbaus während der Trocknung
- kontinuierliche und schnellere Taktung der Ausbaugewerke
- keine Baurestfeuchte = keine Schimmelgefahr nach Bezug, kein Rechtsstreit
- Baustellenbeheizung im Herbst/Winter gleichzeitig sichergestellt
Alternative: Estrich-Beschleuniger?
Kosten: 6-8€/m² Mehrkosten = +35%
Estriche mit Schnellzementen und beschleunigenden Zusatzmitteln sind Sonderkonstruktionen außerhalb der DIN 18560!
Bei Estrichen mit beschleunigenden Zusatzmitteln sind Grenzwerte für die Belegreife und die Messmethode vom Bauherrn/Planer rechtsverbindlich mitzuteilen, ansonsten gelten die genannten Grenzwerte für die CM-Messmethode nach DIN 18560. Geschieht dies nicht, sind die genannten Grenzwerte für die Belegreife und die dort aufgeführte Messmethode anzuwenden!
Fazit: Wirkung außerhalb der anerkannten Regeln der Technik (DIN 18560, Haftung und Nachweis!) sowie unter speziellen Bedingungen („Labor-Bedingungen“), die an der Baustelle nur sehr schwer einzuhalten und zu überwachen sind.
Die Mehrkosten betragen ca. +35%, bei einem Einfamilienhaus mit ca. 180m² Estrich x 7€/m² = 1.260€.
Die Mietkosten für unsere Trocknungsgeräte betragen im Mittel ca. 800€, und zusätzlich wird Feuchtigkeit aus allen anderen Bauteilen wie Beton/Putz/Mauerwerk entzogen.
Wann?
Idealer Zeitpunkt ist nach Einbau von Estrich/Putz! Zementestrich benötigt mindestens 1 Woche Liegezeit, Anhydritestrich (=Fließestrich) 4 Tage.
Wie?
Bautrockner
Die Geräteleistung muß auf die Baustelle abgestimmt sein, viel hilft hier nicht immer viel. Bei zu hoher Trocknungsleistung findet eine Übertrocknung statt, bei der Schäden (Rissbildung, Schüsselung) entstehen können. Wir vermieten verschiedene Gerätegrößen angepasst auf Ihre Baustelle.
Luftumwälzung
Wir empfehlen immer die Nutzung von Gebläsen, um die Raumluft zusätzlich umzuwälzen und die feuchten Oberflächen anzuströmen, damit die Kondenstrockner noch effektiver entfeuchten können und die Trocknungszeit verkürzt wird. Wir vermieten auch hier verschiedene Gerätegrößen.
Heizung
Je wärmer die Luft, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen und zum Trockner transportieren. In der kalten Jahreszeit empfehlen wir zwingend Elektroheizer, sofern die Gebäudeheizung noch nicht funktioniert.
Ist diese betriebsbereit (z.B. Fussbodenheizung), treibt sie aus dem Estrich überschüssiges Wasser aus, welches dann kontrolliert von den Trocknern gebunden wird statt sich von innen an allen kalten Oberflächen abzulagern und diese zu durchfeuchten.
Gasheizungen sind kontraproduktiv, da bei der Verbrennung zusätzlicher Wasserdampf entsteht. Sie erhalten von uns leihweise Elektroheizer unterschiedlicher Leistung, womit auch die Baubeheizung im Winter sichergestellt ist. Die Handwerker*innen werden es Ihnen danken!
Die Einheit aus Trockner, Gebläse und Heizer beschleunigt die Entfeuchtung ganz erheblich!
Mit mehr als 60 vorhandenen Einheiten sind wir erprobt in der kurzfristigen Versorgung großer Baustellen.
Wieviel?
Kosten richtig gerechnet: Null!
Baustelle früher beziehen = Fremdmiete einsparen
Neubau früher vermieten = Rendite früher erzielen
Verkürzung der Bauzeit = Handwerker früher woanders einsetzen
= Einsparung von Kosten durch Gerüst, Container, Bauleiter usw.
= früher Schlusszahlungen erhalten

